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Supply Chain Management (SCM)
(1) Mit einer Logistiksoftware gestützte Vertriebsstrategie, bei der systematisch die Daten der
Wertschöpfungskette
im Unternehmen miteinander verknüpft und für den
Vertrieb
zur
Verfügung gestellt werden. Dabei werden in die
Wertschöpfungskette
auch Lieferanten und
Abnehmer einbezogen, d. h. daß Lieferanten ihre Preise und Kosten, Kunden ihre Nutzen
bzw. Preisvorstellungen über ein
Produkt
offenlegen sollen, um diese mit den Daten des
Unternehmens, z. B. Kapazitäts-, Personal- und Finanzdaten zu vernetzten. Ziel ist eine
drastische Verkürzung von Durchlaufzeiten, Lagerbeständen und letztlich von
Kosten
sowie
eine stärkere Lieferanten- und Kundenbindung. Der Begriff Supply Chain ist aus der
Betrachtung der zwischen Lieferanten, Produzenten bzw. Dienstleistern und Kunden gedachten Kette ableitbar und im Rahmen eines neuen prozeßorientierten Ansatzes der
Betriebswirtschaftslehre zu sehen.
(2)Unter Supply Chain
Management
versteht man das Zusammenführen von Aktivitäten, Funktionen und Prozessen, welche die Erzeugung von Produkten aus Rohmaterialien und deren Zustellung und Verbrauch durch den Kunden gewährleisten. Zulieferer, Hersteller, Handel,
Vertrieb
und Kunden werden durchgehend gemanagt. S
CM
befaßt sich mit
- den Prozessen, welche die
Nachfrage
nach einem Gut bzw. einer
Dienstleistung
mit der
Erfüllung
entlang der
Wertschöpfungskette
verbinden,
- der physischen Infrastruktur, welche die Supply Chain unterstützen (z.B. Distributionszentren, Produktionswerken, etc.),
- den IT-Systemen, welche die
Planung
und Durchführung dieser Business Prozesse unterstützen und
- den organisatorischen Anpassungen der Supply Chain Prozesse, um sicherzustellen, daß die Rollen und Verantwortlichkeiten im Unternehmen optimal darauf abgestimmt sind.
(3)Der Begriff "Supply Chain": Seit Mitte der 1990er Jahre sind die Begriffe "Supply Chain" und "Supply Chain Management" im Feld der
Logistik
und auch des allgemeinen Managements in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Das Wort "Supply Chain" - übersetzbar etwa als "Versorgungskette" - steht in enger sachlicher Nachbarschaft zu Begriffen wie
Wertschöpfungskette
(bzw. "Wertkette" und "Value Chain") und Logistikkette. Gemeint ist, die Abfolge von Aktivitäten, die notwendig ist, um Kunden bzw. Märkte erfolgreich zu versorgen. Eine typische Supply Chain in der Konsumgüterwirtschaft - am Beispiel einer typischen Lebensmittel-Supply Chain - umfasst also die
Versorgung
des Lebensmittel-Herstellers durch (in diesem Fall in der Agrarwirtschaft zu findende) Rohprodukte- und andere Vormaterialien-Lieferanten, die Mittler/Grosshändler, die die Rohprodukte bedarfsgerecht an die Hersteller liefern, die
Produktion
und
Distribution
durch die Hersteller- gegebenenfalls über Zwischenstufen des Grosshandels, der Logistik-
Dienstleistung
oder Broker -, an den Einzelhandel, der schließlich die
Versorgung
des Endkonsumenten übernimmt. In der Praxis werden aber nicht nur die physischen Aktivitäten des Produzierens, Lagerns, des zeit- und mengengerechten Portionierens und Transportierens durch die genannten Akteure als Elemente der "Supply Chain" verstanden, sondern auch die begleitenden nicht-materiellen, in gegenläufiger Richtung verlaufenden Informationsflüsse, die die Supply Chain Aktivitäten auslösen und steuern, und schliesslich die Geldströme, die zwischen den Akteuren fließen.