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Direkte Produkt Rentabilität (DPR)
Kennzahl zur Beurteilung des Erfolges in Handelsunternehmen und zunehmend auch in der
Industrie. Mit der DPR wird keine Prozentrentabilität, sondern ein
Deckungsbeitrag
in DM
errechnet. Die Grundidee besteht darin, die Gefahr der willkürlichen Kostenschlüsselung
zu umgehen, indem ein
Deckungsbeitrag
stufenweise ermittelt wird und damit explizit der
Einzelartikel bzw. zumindest die übergeordnete Warengruppe zum Kalkulationsobjekt
aufsteigt. Konkret wird die DPR meist definiert als Nettoverkaufspreis (d.h. exklusive
Umsatzsteuer) abzüglich Nettoeinkaufspreis zzgl. sonstige herstellerseitige Vergütungen
(z. B. Werbekostenzuschüsse, artikelbezogene Rabatte) abzüglich der direkten
Produktkosten. Zur Deckungsbeitragsermittlung subtrahiert die DPR-
Rechnung
einzelne
ausgewählte Kostenarten, z. B. Prozeßkosten der Warenpräsentation, oder
Logistik
vom
Nettoerlös je Warengruppe und vermeidet pauschale Kostenzuordnungen im Zuge einer
willkürlichen Vollkostenrechnung. Trotz dieser an sich einzelkostenorientierten
Sichtweise der DPR kommt es in der praktischen Anwendung regelmäßig gewissen
Vollkostenschlüsselungen: So besteht z. B. die Gefahr, daß die "
Kosten
der
Verkaufsfläche" nur willkürlich einer Warengruppe zugeordnet werden, weil
beispielsweise die angemietete Gesamtfläche eines Ladenlokals Fix- und
Gemeinkosten
in
bezug auf einzelne m darstellen. Diese allgemein-betriebswirtschaftliche Einsicht ist
indes bei vielen DPR-Anwendern noch nicht etabliert. Auf den ersten Blick liegt das
Problem der DPR-Ermittlung bei den verursachungsgerecht zugeordneten Kosten, läßt sich
aber sofort auch auf die Erlösseite ausweiten (= Ermittlung von Einzelerlösen,
Zurechnung von Werbekostenzuschüssen, Rabatten, Transportkosten bei der
Beschaffung
als
Bestandteil im Einkaufspreis u. ä.). Im Idealfall geht das DPR-Konzept so vor: Statt der
pauschalen Kostenzurechnung auf eine einzelne Warengruppe werden schrittweise einzelne
Kostenarten vom Nettoumsatz subtrahiert. Dazu werden bereits in den Artikelstammdaten
entsprechende – meist logistiknahe – Daten (Abmessungen, Gewichte etc.)
mitgeführt. Diese jeweiligen
Kosten
je Warengruppe sollten "an sich"
Warengruppeneinzelkosten sein. In der praktischen Anwendung kommt es aber vielfach dazu,
daß Vollkostensätze gebildet und dementsprechend dann anteilige Vollkosten statt
Einzelkosten
abgezogen werden. Der DPR-Aussagewert ist damit stark eingeschränkt.
Insbesondere herstellerseitige DPR-Musterrechnungen, die den
Handel
zur
(Neu)produktakzeptanz anreizen sollen, sind in dieser Hinsicht mitunter mit sehr großen
Vorbehalten zu betrachten. In der Regel werden die
Kosten
einer Warengruppe, die nur auf
wenigen m innerhalb eines Ladenlokals plaziert ist, als Fix- und
Gemeinkosten
bezüglich
dieser Warengruppe anzusehen sein. Entsprechendes gilt meist auch für einige Werbekosten
(etwa artikelübergreifende Firmenwerbung). Daher ist das DPR-Rechenschema nur mit einigen
Vorbehalten als "echte" stufenweise Dekungsbeitragsrechnung einzuschätzen. Aus
dem DPR-Konzept leitet sich ein spezieller Portfolioansatz ab, der die Warenbewegung sowie
die DPR-Kennzahl als Portfolioachsen heranzieht.