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Konfigurationsmanagement (Netzwerk)
Eines von verschiedenen Management-Erfordernissen in einem Netzwerk. Daneben sind ebenso unerläßlich: das Fehlermanagement, das Leistungsmanagement, das
Sicherheitsmanagement
und ggf. das Abrechnungsmanagement.
Der Bereich des Konfigurationsmanagements ist heute am besten und erfolgreichsten von
Tools
durchdrungen. Es dient in erster Linie dazu, alle Bereiche des Netzwerks oder eines verteilten Systems verfügbar zu machen, wohingegen das Fehler- und Leistungsmanagement dafür zuständig ist, das
System
in einem verfügbaren Zustand zu halten oder diesen wieder herzustellen. Die Vielzahl der in dem Netz vorhandenen Ressourcen müssen so koordiniert, an ihre Betriebsumgebung angepaßt und eingestellt werden, daß die an das Netz gestellten Ansprüche wie Stabilität oder
Leistungsfähigkeit
erfüllt werden. Wesentliche Aufgaben sind dabei das Sammeln, Darstellen, Kontrollieren und Aktualisieren von Konfigurationsparametern und zwar sowohl von technischen, als auch von logischen Komponenten. Man kann folgende Gliederung der Aufgabenbereiche annehmen:
• Bestandsführung,
• Softwareverteilung,
• Änderungsmanagement,
• Dokumentation,
• Directory-Dienste.
Bestandsführung
Voraussetzung zur
Erfüllung
der oben genannten Aufgaben sind Informationen über die in dem Netz vorhandenen Ressourcen. Dabei geht es nicht nur darum, wie es bereits in der
Buchhaltung
durchgeführt wird, sämtliche im Netzzusammenhang stehenden Objekte an sich zu erfassen. Es kommt vor allem darauf an, die Relationen der Objekte untereinander zu verwalten.
Während die infrastrukturellen Geräte wie Brücken, Router und Hubs unmittelbar vom Netzmanagement erfaßt werden, blieb die Verwaltung der Endgeräte mit dem Systemmanagement lange Zeit im Hintergrund und wird auch in heutigen Management-Plattformen aus Komplexitätsgründen gerne vernachlässigt. Anhand der Entwicklung entsprechender
Tools
erkennt man jedoch den notwendigen Handlungsbedarf. Eine sinnvolle Systembeschreibung sowohl für die Bestandsführung, als auch für andere Funktionen des Netzmanagements wie beispielsweise das Fehlermanagement, sollte folgende Bereiche umfassen:
• Basisdaten: Typ, Name, Ort, Funktion, Seriennummer, Netzwerkadresse,
• Hardwareausstattung - Systemseite,
• Hardwareausstattung - Netzseite,
• Betriebssystem-Ausstattung,
• Hilfsprogramm-Ausstattung,
• Anwendungsprogramm-Ausstattung,
• Zugriffsrechte.
Bei Servern kommen noch die Bereiche,
• Netzwerkbetriebssystem-Ausstattung,
• Backup-System-Ausstattung,
• Sicherheitssystem-Ausstattung
hinzu. Wie detailliert die Parameter aufgenommen werden, hängt vor allem von den bestehenden Möglichkeiten und den Zielen ab. Vorteilhaft kann es auch sein, die CONFIG. SYS-Datei der angeschlossenen PCs zu kennen. Man hat dann in Problemfällen die genaue
Konfiguration
vor Augen.
Werden Betriebssystememulationen verwendet, beispielsweise die Windows-Emulation unter OS/2 2.11, so ist es ratsam, auch die Emulationsparameter in die Bestandsliste mit aufzunehmen.
Die Bestandsführung der Netze hängt in erster Linie von der Struktur und der Größe des Netzes ab. Bei kleineren Netzen lassen sich die Elemente noch gut grafisch in einer Ebene darstellen. Geht man von einer definierten
Schnittstelle
zwischen Netz und
System
an der Datensteckdose aus, so lassen sich beispielhaft folgende Elemente benennen:
• Basisdaten-Netzwerk,
• Topologie,
• Verkabelung,
• Rangierfelder,
• infrastrukturelle Komponenten,
• Softwarestruktur Netzwerk.
Mittlere und große Netze strukturiert man am besten nach der Verkabelung. Ein lokales Netz läßt sich in das Übertragungsmedium und die Medien-Zugriffsverfahren gliedern. Durch eine bestimmte Kombination dieser Komponenten bekommt das Netz sein technisches, topologisches und logisches Erscheinungsbild. Weit verbreitet sind nach wie vor "Token Ring" und "Ethernet"-Systeme mit unterschiedlichen Zugriffsverfahren. Inzwischen wurde erreicht, die wichtigsten Netztypen mit unterschiedlichen Übertragungsmedien und -systemen zu realisieren. Es ist bereits möglich, ein logisches Netz mit unterschiedlichen Medien, bzw. unterschiedliche logische/topologische Netze mit einem Medientyp aufzubauen. Leider existieren nicht immer Dokumentationen über das verlegte Kabel-Chaos. Das macht eine vorausschauende
Planung
und eine wirtschaftliche und flexible Erweiterung des Netzes schwierig. Bei der
Installation
neuer Netzbereiche sollte deshalb Wert auf ausreichende
Dokumentation
gelegt werden.
Die Implementierung von Funktionen zur Bestandsführung in den existierenden Plattformen ist von unterschiedlicher
Qualität
und Quantität und fällt generell eher bescheiden aus. Ein guter Ansatz ist die Autotopology-Funktion, d.h. die automatische Erfassung von Komponenten eines Netzes.
Diese
Tools
suchen im Netz selbständig nach Komponenten und tragen deren wichtigste Daten und Parameter in eine Datenbank ein. Ergänzungen können meist per Hand dazugefügt werden. Leider hängt die Funktionalität oft von bestimmten Betriebssystemen ab oder ist auf die Geräte eines Herstellers begrenzt. Auch in der Auswahl der festzuhaltenden Daten sind die
Tools
weitgehend unflexibel, was nicht zuletzt mit einer proprietären Datenbankkonzeption in Zusammenhang steht. Weitere Probleme tauchen auf, wenn Geräte entfernt werden oder ein Standortwechsel durchgeführt wird. Hier erkennen die
Tools
oftmals nicht, daß die Geräte nicht mehr oder an anderen Stellen angeschlossen sind.