Gebäudetechnik

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QualitÀt
 
GĂŒte von Produkten und Prozessen in Betrieben. Sie umfasst den stofflich-technischen

Gebrauchswert sowie die subjektive QualitÀtseinschÀtzung. Der Gebrauchswert kann die

FunktionstĂŒchtigkeit, Verkehrssicherheit, StöranfĂ€lligkeit, Robustheit, Haltbarkeit,

Dauerhaftigkeit, Integrierbarkeit und Lebensdauer sein. Bei Lebensmitteln kann weiterhin

der NĂ€hr- oder Genußwert untersucht werden. Diese QualitĂ€t kann objektiv messbaren

technischen MaßstĂ€ben bzw. normierten Grenzwerten entsprechen oder subjektiv z. B. aus

der Sicht des Nachfragers definiert werden. Subjektive QualitĂ€tsmaßstĂ€be können dabei

hÀufig durch Geltungs- statt Gebrauchsnutzen (z. B. Statussymbole, Image) geprÀgt sein.

Weitere QualitĂ€tsgrĂ¶ĂŸen können neben dem bloßen Gewicht, der Ergiebigkeit oder

Fehlerfreiheit der ökologische oder soziale Nutzen eines Produktes darstellen. Nach

neueren Erkenntnissen ist der QualitĂ€tsbegriff wesentlich durch kulturelle EinflĂŒsse

bestimmt. So werden z. B. in Schweden unter QualitÀt lange Lebensdauer, in Italien Stil,

in Frankreich Eleganz und in Deutschland vor allem FunktionalitÀt und Produktsicherheit

assoziiert. Neben der NationalitÀt scheinen das Lebensalter und der Familienstand auf die

QualitĂ€tsanschauung Einfluß zu haben. Im Gegensatz zu der dominierenden Kosten- und

Preisbeachtung der letzten Jahrzehnte ist ein zunehmendes QualitĂ€tsbewußtsein seitens

der Kunden und damit in der GĂŒterproduktion feststellbar. QualitĂ€tsprodukte haben z. B.

keine MĂ€ngel, SchĂ€den oder Fehler und fĂŒhren damit auch nicht zu Reklamationen,

MĂ€ngelrĂŒgen und Folgekosten. Die QualitĂ€t (Kundennutzen) wird bereits als entscheidende

Wettbewerbsstrategie der Zukunft (Michael Porter) genannt. QualitÀtsanforderungen können

in einem Pflichtenheft festgeschrieben werden. Aktuell findet eine Institutionalisierung

der QualitĂ€tsprĂŒfung durch ISO-Normen statt, um sich als Betrieb Produkt- oder

ProzeßqualitĂ€ten zertifizieren zu lassen. Ob dieser zunehmende Zertifizierungswunsch

lediglich aus Marketingaspekten oder zur Erreichung eines höheren Kundennutzens erfolgt,

sei dahingestellt. Das Reinheitsgebot beim deutschen Bier kann hier als Beispiel dienen.