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Optimaler Ersatzzeitpunkt OpEz
Der optimale Ersatzzeitpunkt lässt sich mit Hilfe der
Investitionsrechnung
ermitteln. Es ist der Zeitpunkt, an dem ein altes, aber noch nutzungsfähiges
Objekt
durch ein neues
Objekt
am kostengünstigsten ersetzt wird.
Durch einen rechtzeitigen Ersatz kann das neue
Objekt
kostengünstiger betrieben als das alte, so dass ein Rationalisierungsvorteil in Gestalt der geringeren jährlichen Betriebs- und Instandhaltungsauszahlungen entsteht (Rationalisierungsinvestition). Das ist der häufigste Grund für den Objektersatz. Daneben ist aber auch denkbar, dass das neue
Objekt
mit besserer
Qualität
und weniger
Energie
betrieben werden kann, was zu einer Erhöhung der jährlichen Einzahlungen führt.
Die Antwort auf die Frage "Sofortersatz oder Weiterbetrieb?" hängt von der gegenwärtigen und künftigen Höhe der Betriebs- und Instandhaltungsauszahlungen des Alt- und Neu
Objekt
ab, dem Kalkulationszinssatz, ferner von den Restwerten der Alt- und Neu Objekt, den Anschaffungsauszahlungen der Neuanlage Oneu und etwaigen Änderungen bei den Einzahlungen.
Im einfachsten Fall, der in der Praxis relativ häufig vorkommt, geht man davon aus, dass alle Restwerte gleich Null oder aber quantitativ so unerheblich sind, dass sie das Rechenergebnis nicht weiter beeinflussen, und dass die Einzahlungen gleich bleiben, egal, ob das Neu- oder das Alt-
Objekt
im Einsatz steht.
Ein sofortiger Ersatz des Alt-Objekts ist demnach dann lohnend, wenn die bei der
Entsorgung
wegfallenden Betriebs- und Instandhaltungsauszahlungen Oalt grösser sind als die neu entstehenden Auszahlungen bei Inbetriebnahme des Neu-Objekts. Letztere ergeben sich aus der Summe von Betriebs- und Instandhaltungsauszahlungen Oneu und dem
Kapitaldienst
KDneu.
Anders formuliert: Sofortersatz lohnt sich, wenn die vermeidbaren zeitlichen Grenzauszahlungen bei Abschaffung des Alt-Objekts die Höhe der zeitlichen Durchschnittsauszahlungen bei Anschaffung des Neu-Objekts übersteigen. Hier lohnt sich Sofortersatz, falls man davon ausgeht, das Oalt im Zeitablauf wächst.
Der
Kapitaldienst
des Neu Objekts Oneu KWF ist entscheidungsrelevant, weil er nur anfällt, wenn man das Alt-
Objekt
ersetzt, also vermieden werden kann, wenn man die Alt-
Objekt
weiterbetreibt. Dagegen darf der
Kapitaldienst
für das Alt
Objekt
das Entscheidungsproblem nicht beeinflussen, denn für Zukunftsentscheidungen sind lediglich künftige Faktoren bestimmend, Faktoren also, die durch unternehmerische Dispositionen bewegt werden können. Der
Kapitaldienst
des Alt-Objekts hat als historische Grösse fixen Charakter und ist unternehmerischen Dispositionen nicht mehr zugänglich. Diese Auffassung kann heute als herrschende Lehre angesehen werden.
Hebt man sämtliche bisher vorgenommenen Restriktionen auf, lässt man also beliebige Restwerte von Alt- und Neu-Objekten zu und kalkuliert auch mögliche Unterschiede beim Sofortersatz auf der Einzahlungsseite ein, dann kommt man zur Darstellung des Ersatz-Problems in allgemeiner Form.
Sobald also jenes Jahr erreicht ist, in dem der durchschnittliche jährliche Überschuss DJÜneu der Neuanlage den zeitlichen Grenzüberschuss Güalt, des Alt-Objektes erreicht oder gar übersteigt, sollte das alte
Objekt
verkauft und durch ein neues ersetzt werden. Auf diese Weise kommen Bauherr oder
Betreiber
am besten durch die Zeit.
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