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Triple Bottom Line und Triple Top Line
Angelehnt an die Corporate Social Responsibility, die bedeutet, sein Kerngeschäft sowohl sozial und ökologisch verantwortlich als auch wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben, entwickelte sich in der angelsächsischen Finanzbranche der Begriff „Triple Bottom Line“ (TBL). Unternehmen, die das Konzept verfolgen, wollen mit ihrem Kerngeschäft zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, die die Lebensgrundlage künftiger Generationen sicherstellt und mehr soziale Gerechtigkeit zwischen Nord und Süd bewirkt.
Triple Top Line ist zudem Grundlage einer Bewertung, die Banken oder Kapitalgesellschaften für Unternehmen ausführen. Damit beurteilen sie die Kredit- und Geschäftswürdigkeit, wobei sie ethische, ökologische und finanzielle Leistungen berücksichtigen. Die Leistungen sind auf allen drei Feldern ‚unter dem Strich’ dauerhaft zu steigern und der entsprechende Mehrwert ist zu messen und zu beziffern. Die weltweit größte Konferenz für Investoren und Finanzprofis zu Themen rund um nachhaltig orientiertes Investment nennt sich Triple Bottom Line Investing Conference.
Unter dem Strich auch öko-soziale Leistungen erbringen
Den Begriff „Triple Bottom Line“ prägte 1994 der britische
Berater
und Buchautor John Elkington in einem Artikel mit gleichnamigem Titel und hat ihn seither in Publikationen präzisiert. Die „Bottom Line“ ist das Ergebnis unter dem Schlussstrich der Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Elkington hat den Begriff um die ökologische Dimension und die soziale respektive gesellschaftliche Dimension erweitert. International ist der Begriff in Unternehmen und Politik etabliert, selbst wenn das Konzept nach Ansicht von Kritikern Schwächen hat . Die EU-
Kommission
hat börsennotierte Aktiengesellschaften aufgefordert, eine Triple Bottom Line in ihren Geschäftsberichten zu veröffentlichen.
Mit dem Kerngeschäft Umwelt und
Gesellschaft
fördern
Dem haben der Wissenschaftler Michael Braungart und der US-
Architekt
William McDonough 2002 den Begriff der „Triple Top Line“ gegenübergestellt. Dabei handelt es sich um eine neue Perspektive für das Produktdesign und für Geschäftsmodelle. Ziel sind Produkte und Dienstleistungen, die die Umwelt erhalten und der sozialen Gerechtigkeit fördern und gleichzeitig einen wirtschaftlichen Wert schaffen. Das Design folgt den Naturgesetzen und gibt der
Industrie
neue Werkzeuge an die Hand, um auf sichere Weise Wohlstand zu schaffen. Mit diesem ökologisch intelligenten Design von Produkten und Prozessen sei eine neue industrielle Revolution möglich. Die „Triple Top Line“ ist Ziel des "Cradle-to-Cradle-Konzepts“. Der Begriff der Triple Top Line ist international noch nicht so etabliert.
Laut anderen Autoren bezeichnet die Triple Top Line auch den Effekt, den ein nachhaltiges
Management
von natürlichen Ressourcen, Finanzkapitel und Arbeitskräften auf ein Unternehmen selbst hat. Zu nennen sind beispielsweise Umsatzzuwächse durch Produkte und Dienstleistungen anbietet, die besser Kundenwünschen entsprechen, oder sinkende
Kosten
und betriebliche Ausgaben durch eine effektivere Organisation. Viele dieser Vorteile werden in der Regel gemäss dem Konzept der „Triple Bottom Line“ gemessen. Doch ihre Effekte seien noch viel wertvoller aus dem Blickwinkel der „Triple Top Line“, so die Verfechter dieses Konzepts. So bedeuteten sie hinsichtlich der „top-line“ der Finanzperformance eines Unternehmens, dass es niedrigere Kapitalinvestitionen benötigt und Kapitalkosten senken kann. Parallel dazu gibt es hoch relevante Umwelt- und Sozialkriterien.